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Andrea Sadjak

Built with Indexhibit


2022
Hallo, die Sonne geht bald unter...
Eine Annäherung an den Abschied - Interdisziplinäres Kunstprojekt
Projektzeitraum: April 2021 bis Dezember 2022
Projektort: Wiener Straße 241, Graz-Gösting
Präsentation: Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz, 18|03|22 bis 24|04|2022

„Menschen, die von der Diagnose Demenz betroffen sind, verlieren kontinuierlich den Zugang zu Verhaltensnormen oder Erinnerung an spezifische Menschen und Dinge. Zahlreiche wissenschaftliche Studien deuten aber darauf hin, dass ihr Empfinden für Schönheit und Ästhetik konstant bleibt. Ein weiteres Signal dafür, Menschen mit Demenz kontinuierlich mit Kunst in Berührung zu bringen, um ihre Lebensqualität in diesem besonderen Abschnitt zu erhöhen. Es ist dies ein Balanceakt von Zuneigung, Geduld und Toleranz, doch können auf der einen Seite sich verengende Lebensräume erweitert werden und auf der anderen zeigt sich, wie weit wir als Gesellschaft bereit sind, mit Langsamkeit und nicht-konformem Verhalten umzugehen. Andrea Sadjak hat mit ihrer Ausstellung so einen Raum der Auseinandersetzung mit Demenz geschaffen. So hat sie einerseits einen Erinnerungsraum an ihre an Demenz erkrankte Mutter Anna gestaltet, der Spuren ihres Lebens und Ringens mit ihrer Krankheit in künstlerische Installationen übersetzt. Andererseits konfrontieren die Arbeiten die Besucher:innen auf einer ästhetischen Ebene auch mit ihren eigenen alltäglichen Wahrnehmungsverschiebungen.“
(Text: Elke Murlasits, Künstlerische Leitung Schaumbad)

Ort der Annäherung ist die alte Wohnung der Mutter, in der sich die Spuren von fast 60 Jahren gemeinsamen, aber auch einsamen Lebens und Wohnens an einem der lautesten und wohl wenig einladendsten Straßenzüge der Stadt Graz, der Wiener Straße, finden. Ausgangspunkt und roter Faden, der letztlich auch den Aufbau der Ausstellung bestimmt, sind die Randnotizen, die Anna in einem sehr kurzen Zeitfenster im Sommer 2017 an die Ränder ihrer täglichen Zeitung geschrieben hat. An jeder Ecke, jedem Stückchen Wand, jedem Loch und jedem aufgestellten Zierrat offenbart sich gelebte Geschichte.

“Alles an diesem Ort barg etwas leicht Verzerrtes, hatte irgendwie Schräglage und einfach nur ausräumen und entrümpeln ging nicht.“

Audiocollage "hallo?" zu hören auf SOUNDCLOUD Andrea Sadjak


2020
KUBUS#2020 - Being Separated
im Rahmen der Ausstellung "Badeverbot Welle1" im Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz

In diesem Quader aus Holz wurden die Innenwände und Decke mit plastischem bearbeitbaren Ton verstrichen. In einer partizipativen Dauerperformance war der/die Besucher/in zur Mitwirkung eingeladen. Er/sie hatte die Möglichkeit, im Innenraum des Kubus in die Tonmasse einzugreifen, sie zu formen, Spuren zu hinterlassen, also ein/e Kommunizierende/r in dem von ihm/ihr wahrgenommenen Raum zu werden. Being Separated nahm Bezug auf die physische Trennung der Menschen im Lockdown, die vollzogen werden musste, und durch die sie in ihrem individuellen Innenraum mehr oder weniger auf sich selbst zurückgeworfen wurden.

Inside the cube
you are inside yourself
because the wall is
your skin the threshold
to the outside
express yourself
communicate
being separated
it is safe


2016
NO MORE HOME
NO MORE FEELINGS
THEY RIVER DOWN INTO THE EARTH
NEW HOME BEGINS TO SPREAD AROUND THEIR FEET

Participative Project
Gotische Halle Graz, 2016
Host: Kulturamt Graz
Mentor: Astrid Kury

Central topic of this project is the conflict, which exists within the individual being towards society. The world of perception, sensation, reflexion and recollection in an inner individual room faces permanent interaction with the outside room. Extraneous experiences shape the inner life as much as the inner world determines the cognition of the outer world – if such a separation can be detected at all. Not least this can be the mechanism of how transformation of the individual occurs. Behavior, speech and senses can change. Contact, which happens on the small line of the border, affects the inside and produces the outgoing reaction.

In the Cube#1 the people are invited to enter and to engage in a new situation. They follow the movement of their hands on the shapeable walls, hence become agents of their interaction. The cube, some kind of mother body housing, a special sheltered zone, gives a feeling of security, yet unknown. So people are leaving their own comfort zone to get a glimpse of the foreign and risk an experiment. Only their traces will show, that someone has been here. The human track is a mirror of the individual inside and therefore the collective.

The cube is made out of wood, 2 x 2 x 2m, it’s inner walls and ceiling are applied with mouldable clay. In a kind of participative permanent performance the visitor is invited to cooperate. Within the cube he gets the possibility to come into action, to model the clay, to leave his tracks, thus to become active in the unknown space. The cube with its monochrome outer layer and its cavelike interior opposes the notion of isolation to the idea of security. Going inside means to leave the accustomed world. The clay, in his cultural historical significance and metaphoric denseness, serves as a memory medium of all the individual deeds in this room. At the surface the textures of humans arise, their intended or random left marks.

photos ©Martina Pozgainer
©Andrea Sadjak


2015
MAKING OF MOLPID

Abschlussprojekt Meisterschule für Gestaltung, Ortweinschule
Abteilung Keramische Formgebung bei Irmgard Schaumberger
2013 - 2015

"Size matters. Denn die Freiheit eines thinking big ist heute meist die Muße von Überprivilegierten, während der Rest der Welt damit beschäftigt ist, wie man aus dem Wenigen wenigstens etwas machen kann. Die fröhlich-gruselige Übergröße des Diplomeichhörnchens Molpid von Andrea Sadjak ist nicht daher nur dem Jahresthema des Surrealen geschuldet. Sich einen so aufwändigen Scherz für eine Diplomarbeit zu leisten, ist selbst künstlerisches Programm. Keramik war hier ja nicht gerade eine pragmatische Materialwahl. Mit fröhlich-subversiver Geste bringt Sadjak die Groteske zurück in die Kunst. Gleich denkt man natürlich auch an Karl Karners riesenhaftes „Schoko-Eichhörnchen“ aus Epoxyharz in der Grazer Andräkirche, das Teil seiner komplex-absurden Untersuchungen zum öffentlichen Körper war. Die Eichhörnchen von Andrea Sadjak, die es noch in weiteren Aktionen und Szenerien gibt, geben sich autonom. Sie sind in Streetart-Manier mit Freud und Leid des menschlichen Alltags beschäftigt, spielen mit dem an Widersprüchen reichen Verhältnis von Mensch und Tier und sind Platzhalter für existentielle Fragestellungen, ohne sich vom Gewicht der allgegenwärtigen Krisen erdrücken zu lassen."
(Text: Astrid Kury, Akademie Graz)

Das Molpid ist aus einer Serie von Eichhörnchenarbeiten, die im Kontext einer poetisch-surrealen Annäherung entstanden sind, hervorgegangen. Die Idee basiert auf einer weststeirischen Sage, in der ein begeisterter Jäger den Frevel begeht, an einem Festtag zu jagen - und das auch noch auf Eichhörnchen. Diese verwandeln sich auch prompt, am Ende steht eine große weiße Gestalt vor ihm und hebt drohend ihren Arm. So flüchtet er entsetzt von dannen. Ich stelle mir vor, mein MOLPID ist dort plötzlich aufgetaucht. Das riesengroße Eichhörnchen sprengt die Grenzen zwischen Fassbarem und Unfassbarem, verwischt die Klarheit zwischen Wirklichem und Surrealität und lässt Mögliches unmöglich werden - und umgekehrt. Es streckt den Arm aus, bereit, Mittler zur anderen Seite hin zu sein und lädt ein, im Begreifen des Anderen, das Eigene zu finden.

Technik:
Ca. 130 kg grob schamottierte Steinzeugmasse
Hohl in Wulsttechnik aufgebaute Form, mit Innenverstrebungen zur Verstärkung
Rohbrand bei 960°C
Höhe: 170cm

BILDERSTRECKE PROJEKTE

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Ausstellungsansicht "Hallo, die Sonne..."
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Ausstellungsansicht "Hallo, die Sonne..."
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Ausstellungsansicht "Hallo, die Sonne..."
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Ausstellungsansicht "Hallo, die Sonne..."
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Ausstellungsansicht "Hallo, die Sonne..."
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Ausstellungsansicht "Hallo, die Sonne..."
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"echt blau", Installation
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"schade, dass die Sonne weg ist", Installation
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TRANSPARENZ
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TRANSPARENZ, Detail
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"Käfer", Porzellanmedaillon
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Collage aus Zeitungsrandnotizen
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das Wattesofa! Installation
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Porzellanmedaillon
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Porzellanmedaillon
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Porzellanmedaillon
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Being Separated|Kubus#2
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Being Separated |"Sign" made by somebody
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Being Separated |"In the Corner" feeling trapped
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Being Separated | "Bullauge" somebody wants to get a glimpse of outside
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Being Separated | "Kratzspuren"
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Being Separated | "Recycable"
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NOMOREHOME | Aufbau Kubus#1
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NOMOREHOME | Aufbau Kubus#1
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NOMOREHOME | Aufbau Kubus#1
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NOMOREHOME | Aufbau Kubus#1
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NOMOREHOME | Kubus#1 | Ansicht
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NOMOREHOME
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faces#1
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faces#2
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faces#3
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face & hand
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Muschelgebilde
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Abdecken gegen das Austrocknen
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Innenansicht I
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Innenansicht II
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faces#4
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Frau
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Einritzen
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Drücken
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Sonne
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Eckgebilde
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Flowerbosom
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015
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MAKING OF MOLPID, 2015